Eisberge

Damit die Pole nicht abschmelzen: Der Fonds SAM Energy investiert in erneuerbare Energien

Bild: AdobeStock / Martin Schwan

Nachhaltigkeit

Weichen für morgen stellen

Nachhaltiges Wirtschaften hat die Anforderungen der Gegenwart im Blick, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr stillen können.

„Verantwortlich Geld anzulegen bedeutet für uns, unter Abwägung der drei ökonomischen Ziele Sicherheit, Ertrag und Liquiditätsbedarf Investitionsprozesse zu steuern. Dabei setzen wir uns zugleich mit den nicht-finanziellen Wirkungen der Geldanlage auf Umwelt, Mitwelt und Nachwelt auseinander“, erläutert Christoph Flad, Referatsleiter für Nachhaltige Geldanlage das nachhaltige Wirtschaften der ELKB.

Alle stehen in der Verantwortung, um nachhaltiges Wirtschaften mit Leben zu füllen: Konsumenten, Unternehmen, Gesetzgeber, öffentliche Einrichtungen - auch und gerade Investoren. Denn mit ihren Entscheidungen beeinflussen sie, was als zukunftsträchtig erachtet wird.

Christoph Flad, Referatsleiter Nachhaltige Vermögensanlagen der ELKB

Häufig wird der Begriff nachhaltige beziehungsweise ethisch-nachhaltige Geldanlage verwendet. Die Bedeutung des Begriffs „nachhaltig“ schillere allerdings, zumal in der deutschen Sprache: Mal bedeutet er „auf längere Zeit anhaltend und wirkend“, mal wird er als Synonym für „ressourcenschonend“ verwendet. Der englische Begriff „to sustain“ trägt eine etwas andere, aktivere Bedeutung, nämlich: „erhalten, aufrecht erhalten, unterstützen, am Leben halten“. Flad: „Der englische Begriff drückt aus unserer Sicht noch besser aus, was uns wichtig ist, nämlich: mit der Erde so umgehen, dass das Leben erhalten wird; oder – mit den Worten des Brundlandt-Reports (UN, 1987) –, die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können.“

Nachhaltiges Wirtschaften berücksichtige deshalb neben ökonomischen auch ethische, ökologische und soziale Kriterien. Flad: „Denn jede Generation steht vor der Herausforderung ihre eigenen Aufgaben zu meistern und sie nicht als Lasten nachkommenden Generationen aufzubürden.“

Die bayerische Landeskirche stellt mit ihrer Vermögensanlage die Weichen für morgen. Die anvertrauten Gelder werden weit überwiegend für die Finanzierung der Altersvorsorge der öffentlich-rechtlich Beschäftigten, also der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten, verwendet. "Für diese Altersvorsorge muss die Landeskirche ein spürbares negatives Eigenkapital ausweisen", erläutert Christoph Flad, Referatsleiter für Nachhaltige Vermögensanlagen. "Unsere Bilanz, die nach den Regeln des Handelsgesetzbuches erstellt wird, zeigt, dass diese Verpflichtungen unser Vermögen übersteigen. Wir müssen daher gut haushalten. Und trotzdem sind uns bei unseren Anlagen die Ziele der Nachhaltigkeit und Ethik wichtig."

02.02.2024
ELKB/Christoph Flad