Die Kirchensteuer kommt vielen Bereichen der Gesellschaft zugute - danke!
Danke
Danke für Ihre Kirchensteuer
Außerdem erfahren Sie in einem Gespräch, wie die Kirchengemeinden mit Ihrem Kirchensteuerbeitrag verantwortlich haushalten. Und auf die Frage, ob die Kirche sich für die regelmäßige Unterstützung ihrer Mitglieder bedanken soll, hat Stefanie Finzel ein ganz klare Antwort: Unbedingt.
Selbstverständlich ist gar nichts mehr
Haben Sie auch schon einmal über den Kirchenaustritt nachgedacht? Dann geht es Ihnen wie einem meiner Freunde, dem ich regelmäßig Frage und Antwort stehe zu den unterschiedlichsten kirchlichen Themen. Besonders wenn es um kirchliche Aktivitäten geht, die er auf den ersten Blick als überflüssig erachtet. Oder wenn eine Predigt nicht nach seinem Geschmack war, dann höre ich ihn mit einem Stöhnen sagen: „Und das alles von meiner Kirchensteuer“.
Stimmt! Vieles ist nur deswegen möglich, weil viele Menschen wie selbstverständlich Kirchensteuer zahlen und damit solidarisch sind mit ihrer evangelischen Kirche. Und weil sie vielleicht noch so erzogen wurden, dass es zumindest aus traditionellen Gründen dazu gehört, Mitglied der evangelischen Kirche zu sein. Und dass man darum diese Pflichtabgabe zu entrichten hat. Doch eine derartige Prägung und Verbindung nimmt immer mehr ab. Selbstverständlich ist inzwischen scheinbar gar nichts mehr! In unserer anonymen, mobilen Gesellschaft mit immer weniger Kontinuität nehmen soziale Bindungen in vielen Bereichen ab und nicht nur Parteien oder Vereine beklagen verstärkt Austritte. Gerne stimmt man „mit den Füßen ab“ und bringt auf diesem Weg Unzufriedenheit beziehungsweise Desinteresse zum Ausdruck.
Da ist es schon ein starkes Zeichen dabei zu bleiben, selbst dann, wenn man nicht mit allem einverstanden ist, was so alles geschieht. Auch in unserer Landeskirche. Diese Solidarität und der damit offenkundige Wille, dazugehören zu wollen, verdient wiederum ein ausdrückliches Dankeschön im persönlichen Gespräch oder von offizieller Seite. Und dies am besten verbunden mit Erläuterungen, was mit dem Steuergeld vor Ort alles ermöglicht wird: Zum Beispiel Kirchensanierungen, wundervolle Kirchenmusik, Gottesdienste und nicht zuletzt bewegende Taufen, Trauungen und Beerdigungen durch unsere evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer. Besonders an den Schwellen des Lebens zeigen sich Junge und Alte nach wie vor sehr offen für kirchliche Angebote. Gott sei Dank!
Übrigens: Mein Freund begleitet mich regelmäßig zu Orgelkonzerten in historischen Markgrafenkirchen mit anschließendem Empfang im warmen evangelischen Gemeindehaus. Und ich kann es mir bei diesen Gelegenheiten dann nicht verkneifen, mit einem Augenzwinkern anzumerken: „Und das alles Dank Deiner Kirchensteuer…“.
Stefanie Finzel
Stefanie Finzel, Journalistin und Fundraiserin, ist langjähriges Mitglied der Landessynode der bayerischen Landeskirche.
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24.02.2016
Stefanie Finzel/ELKB