Die Synodalen stimmten mit überwältigender Mehrheit für den Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2025
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Haushalt
Landessynode verabschiedet Haushalt 2025
Die weltpolitische und weltwirtschaftliche Situation, die angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland, die Inflation, der Mitgliederrückgang in den Kirchen schlage sich auf die Finanzplanungen der Landeskirche nieder, so führte Oberkirchenrat Patrick de La Lanne, zuständig für Finanzen in der bayerischen Landeskirche, der den Haushaltsentwurf für 2025 vorstellte. Der Entwurf sieht für 2025 Erträge in Höhe von 971,0 Millionen Euro vor, davon sind 770 Millionen Euro Kirchensteuern. Den Erträgen stehen Aufwendungen von 954,8 Millionen Euro gegenüber. Der Haushaltsplan sieht somit einen Jahresüberschuss von 13,2 Millionen Euro vor.
Wirkungsorientierte Steuerung
De La Lanne warb für eine strategische Finanzplanung, denn das bisherige System des prozentualen Sparens könne nicht mehr fortgeführt werden. „Es kann nicht an einzelnen Bereichen noch weiter gespart werden, ohne dass diese in der Erfüllung unmöglich werden“, so de La Lanne. „Deshalb ist es erforderlich, dass Aufgaben wegfallen, auch wenn dies ein schmerzlicher Prozess sein wird.“ Das Einsparprogramm über 189 Millionen Euro wurde der Synode bereits 2022 vorgestellt. Mit der strategischen Finanzplanung werden die Schwerpunktsetzungen künftig im Sinne einer wirkungsorientierten Steuerung weiterentwickelt, die Planung wird in fünf Jahreszeiträumen fortgeschrieben. Erste Vorschläge seitens der Fachabteilungen sind derzeit in Arbeit.
Immer wieder tauchten im Zusammenhang mit dem Ende der Staatsleistungen auch Debatten über die Zukunft der Kirchensteuern auf. „Die Kirchensteuern unserer Kirchen machen 80 Prozent unserer Einnahmen aus, würden wir davon nur noch die Hälfte, oder gar ein Drittel erhalten, könnten wir unsere weitgehenden sozialen Aufgaben wie Seelsorge, Nachbarschaftshilfe, Begleitung von Sterbenden und Trauernden, Ehe- oder Erziehungsberatung, Pflege, Krankenhäuser, Schulen, und Kindertagesstätten nicht mehr ausfüllen mit verheerenden Folgen“, so de La Lanne.
Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Joachim Pietzcker, stellte finanzielle Überlegungen zur segensreichen diakonischen Arbeit in Bayern in das Zentrum seines Berichts. Das Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen sei aktuell in einer finanziell schwierigen Lage, auch diakonische Träger in Bayern seien davon betroffen. Hier soll ein Schutzschirm für notleidende Rechtsträger verbreitert werden, die zur Überbrückung einer Krisensituation Hilfe benötigten. Der Finanzausschuss schlägt vor, dem Landeskirchenrat einzuräumen, evangelische Einrichtungen gesicherte Darlehen bis zu einer Gesamtsumme über alle Darlehen von 30 Millionen Euro gewähren zu können. Trotzdem sei die Diakonie nicht aus der strategischen Finanzplanung ausgenommen, auch sie müsse Einsparungen erbringen und zukünftig mit weniger Mitteln aus dem kirchlichen Haushalt planen.
Die Landessynode hat den Jahresabschluss 2023 festgestellt und den Haushalt 2025 am Donnerstag, 27. November 2024, verabschiedet. Oberkirchenrat Patrick de La Lanne bedankte sich bei den Synodalen für die breite Zustimmung.
Das Tagungshaus Wildbad Rothenburg der Landeskirche wird zum 1. Januar 2025 von die der Stadtwerke GmbH Heidenheim Rothenburg übernommen. Das war nötig geworden, nachdem der Landeskirchrat beschlossen hatte, bei der Neustrukturierung seiner Tagungshäuser das Wildbad zu verkaufen. Oberkirchenrat Stefan Blumtritt betonte vor der Landessynode die große Zufriedenheit über diese gute Lösung. In seinem Bericht gab er einen Überblick zum aktuellen Sachstand der landeskirchlichen Tagungs- und Übernachtungshäuser,